Qu & Ark

Zwanzig Stücke KÄSEKUCHEN
Wollten für sich Sahne suchen.
Von einem Tische frisch und munter
Sprang mit ihn’n ’ne Waffel runter.

Die will KÄSESCHMIERE stehen,
Wenn sie nach der Sahne sehen,
Denn oben auf der Kaffeetafel
Fehlt ihr sonst das Rumgeschwafel

Von den zwanzig Käsgestückten,
Die diese Waffel sehr verzückten,
als sie ihr zur Stund erzählten,
wie sie sich als Quark einst quälten:

In so blöden Plastikdosen
Ohne Hemd und ohne Hosen
waren beide bloß gestellt
Als Angebot in »Monis Welt«


Ganz unten in der Hirarchie.
Wer ziellos kaufte, sah sie nie.
Da kam Frau Meisegrau vorbei,
Bückte sich, nahm alle zwei

Päckchen, die nun zitterten
»Ark, wo geht es mit uns hin?«
Qu gab Antwort: »weiß ich nich.«
Sie fürchteten sich fürchterlich.

Gelandet in dem Einkaufswagen
Hinter Gittern, wo sie lagen
Zwischen Butter, Keks & Co,
warn sie immer noch nicht froh.

Dann Stunden später froren sie
– ganz ohne Hülle nackt wie nie –
auf dem kahlen Schüsselboden:
»Was sind denn das für neue Moden?«,

Fragten Sie sich höchst ginant
und pressten sich dicht an den Rand,
als plötzlich and‘re Nacktzutaten
bäuchlings auf sie drauf geraten.

Frau Meisegrau mit Spaß daran
Mischte mit Hand Gemenge an.
Kurz ließ im Kühlschrank sie darauf
Der Mischung ihren eignen Lauf.

Durchgequirlt und vollgeschmiert
Mit Eiern, Milch und Zucker
Obendrauf, ganz exaltiert,
Ein Stück von Boris Butter

So fanden beide sich verwirrt
Verklebt, durchmengt: »Vermutlich irrt
Die alte Dame sich dabei,
Schon morgen sind wir wieder frei.«

Stattdessen wurd‘n am nächsten Tach
Qu und Ark vor Rührung wach,
bevor sie auf ein Blech geraten
und auf ihre Zukunft warten.

Von dort aus ging es richtig los.
Ein Fremder nahm sie auf den Schoß
Mit Feuer unterm Hintern.
»Wär gut zum Überwintern!«

Qu hechelte, Ark stimmte zu.
Doch bald waren sie per du
Mit der heißen Dunkelheit.
Und fort war die Bedrohlichkeit.

Frau Meisegrau fiel ein indessen:
»Ick hab den Schonkaffee vajessen!«
Sie will noch mal zu »Monis Welt«
Und hat das Geld schon abgezählt.

Zuvor jedoch mit schnellen Schnitten,
Ist sie übers Blech geritten
Mit dem großen Kuchenmesser.
Sie freute sich auf viele Esser

Und hat den Kuchen hoch gestapelt,
Was ganz ungewohnt in QuArks Welt.
Glücklich, doch voll Höhenflügen
War’n sie trotzdem nicht zufrieden.

Nun schleichen sie auf Käsefüßen,
Alle zwanzig Zuckersüßen,
Woll’n das Tüpfel auf die Fahne,
Um zu heißen: »KÄSESAHNE«

»Waffel komm! Die Luft ist rein.
Du willst doch nicht die Letzte sein.«
Feuern sie die Zwanzig an.
Die Waffel schwitzt: »Mein lieber Mann!

Das artet ja in Arbeit aus.«
Hechelnd vor dem Mäusehaus:
»Brauche erstmal eine Pause.
Machen wir hier kurz ’ne Jause?«

Während sie nach Puste japst,
Komm‘ von hinten angetappst
Mäusemann und Frau, na klar
Und die ganze Mäuseschar.

Mit Gepiepse und mit Schwung,
Ganz ohne viel Primborium,
Spring’n sie auf die Waffel rauf,
Und fressen Sie mit Freude auf.

Durch das wilde Mäusepoltern
Kommen QuArks ins Doppelstolpern.
Klitsch und Kletsch und Plumm und Platsch
Am Ende bleibt nur KÄSEMATSCH.

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