bevor du gehst

pflück doch ein stück von dem großen ganzen
und dann lass uns klammheimlich damit verschanzen
hinterm wunschbusch mit aussicht auf traumerfüllung
dort wartet zart rosa die neueste enthüllung
auf unsere neugier mein hoffen dein suchen
los backen wir daraus geheimniskuchen
naschen ein stück trinken phantasie
werden stark wie riesen und satt wie nie

spiel noch ein stück in dem großen ganzen
und lass uns gemeinsam aufs meer hinaus tanzen
über wellen mit anlauf in leichtigkeit springen
der sonne vom wasser ein liebeslied singen
dass sie rot vor freude und strahlend steht
bevor sie am abend der nacht sich entzieht
hören wir ein stück weiter den letzten ton
und treiben in stille den müden davon

… oder schließe dich ein – dort wo du stehst
in meine gedanken – bevor du fortgehst

lass uns davongleiten

Du musst dich nur tief genug ins Dunkle hocken. Die Höhle finden zwischen den Knien. Nase versunken. Augen zu und durch, umarmen dich schweigsam die eigenen Glieder, die nichts fassen können in diesem Augenblick als die Gewalt der Schreie, die stumm den Verstand aushöhlen. Vielleicht springst du ins Meer. Gleitest kristallklar umgeben von dem, was kein Mensch steuern kann. Du hörst das Singen der Wale, die um den Rest Platz dahin gleiten, weil die an Land nicht zuhören und alles weiter drehen sie ihre Runden. Du findest sie in den Strömen, die dich ziehen und stoßen. Du musst doch nur die Augen geschlossen halten in der Höhle zwischen deinen Knien. „lass uns davongleiten“ weiterlesen