Beste Freunde

Sie liegen nebeneinander am Strand und spielen. Sie kämpfen um die meisten Punkte gegen den besten Freund. Am Abend stehen sie lässig an der Bar. Reden unaufhörlich, ganz in sich gekehrt mit dem besten Freund. Sie warten auf Busse und Bahnen immer empfangsbereit und lassen uns nicht aus den Augen. Unsere Handys.

Was würden sie nur machen in den vielen Minuten, die wir für sie haben, wenn es Freunde nicht gäbe? An der Bar, auf dem Bahnhof? Im Kino, bevor der Film anfängt?

Vor 10 Jahren sind noch nette Gespräche entstanden, wenn wir an Haltestellen nach dem Weg fragten, ganz ohne sie. Heute grenzt es fast an Nostalgie, wenn wir unsere Augen im öffentlichen Raum von ihrem Anblick ausruhen können, weil sie in keiner Hand liegen. Dabei tut es mal gut, Menschen zu beobachten, die einander wahrnehmen und kurzzeitig der großen Saugglocke »gemeinsam einsam im social network« entgehen.

Es bleibt also ein schönes Gefühl, sich real zu begegnen – unbedingt mal wieder ausprobieren – am Strand, an der Bar, vor dem Kino …

(einfach nach der nächsten Handy-freien Zone googeln und ich frage Wikipedia, ob das die ersten Anzeichen von »Früher war alles besser« sind – posted with iPhone)

 

 

3 Antworten auf „Beste Freunde“

  1. .. ich finde diese „handyverseuchte“ Zeit auch fürchterlich! Habe schon oftmals vorallem junge Mädels beobachten können, die sich vom Shoppen im Cafe oder Restaurant ausgeruht haben und dann alle in ihren Handys schrieben. Dieses Bild macht mir Angst! Gibt es denn nichts mehr zu bereden?????

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