ich spar dir meine lippen ab

ich spar dir meine lippen ab
schweige staunend still
dann kannst du sie liebkosen
behutsam als wärns rosen
und wärn die dornen noch

als eines tages saßen
auf meiner zunge spitz
und trafen nur ein mal
empfindlich eine qual
wars dir und mir hernach
weil der kontakt abbrach
die dornen wie ein dolch

da riss ich mir die biester aus
saßen viel zu spitz
wenn ich dich nun liebkose
die blüte meiner rose
allein soll für dich sein

»Wir schützen uns mit Blumen«

Facebook fragt und ich denke darüber nach – Tja, was mache ich gerade? Vielleicht wie manch anderer die Geschehnisse wortkarg bis sprachlos mitverfolgen. Argwöhnen. Mutmaßen. Anzweifeln. Bisweilen bin ich, in Schreib- und Liebeswolken versunken, weit ab vom Geschehen und bekomme erst über Twitter mit, so ich Empfang habe, was in der Welt abgeht. In der Welt weit weg und nah dran. Dann haben sich schon Tausende geäußert und bekannt, haben Farbe bezogen, Blumen niedergelegt. Das ist schön. Es steht meinem ersten Sorgenimpuls entgegen, dass die Attentate von Paris in deutschen Städten erfolgreich Öl ins Feuer gießen könnten. Wo es doch schon vorher so krank mit dem Feuer bei uns agiert hat. „»Wir schützen uns mit Blumen«“ weiterlesen

mein leben passt mir

mein leben passt mir passt mir nicht
das kann ich lesen steht im gesicht
wenn ich es morgens im spiegel seh
der kopf dahinter tut mir weh

die worte aus zerstrittner nacht
sind mir in den schlaf gekracht
haben mein herz rasen lassen
der mund dazu ließ sich nicht fassen

mein leben lacht mich lacht mich an
das kann ich spüren schon in der bahn
wenn ich mich in der türe sehe
an der ich jeden morgen stehe
„mein leben passt mir“ weiterlesen