Frohe Weihnachten

… weil die Technik zu langsam war, gibt es den für gestern gedachten Bescherungspost gemeinsam mit dem Weihnachtsgeschenk von heute …

Aber erstmal: wie wars denn so an Heiligabend? Gab’s Tränen der Rührung, des Glücks, Kummertränen? Habt ihr’s genießen können? Wie lief der Geschenkemarathon? Lief er überhaupt? Kam es darauf an?

Uuuuund, wie sieht es heute in einigen Kinderzimmern aus? <--- ÜBERLEITUNG ;-) zum ERSTEN Weihnachtsgeschenk an euch, das am allermeisten auch ein Geschenk an mich selbst ist, da ich mir seit zehn Jahren die Realisierung des Kinderliedes DER AUFRÄUMWUNDERHIT zu meiner Reimgeschichte PAULA KLAMOTTENSCHRECK wünsche. „Frohe Weihnachten“ weiterlesen

Es gibt schon so viele Weihnachtsgedichte

Es gibt schon so viele Weihnachtsgedichte
und auch der Welt beste Weihnachtsgeschichte,
so dass ich von Tannen, Lichtern und Glanz,
von leuchtenden Augen bei Hilde und Franz,
von Hetzen, Wollen, Wünschen und Sehnen,
vom Streiten und Fressen, Saufen und Gähnen,
von glücklichen Kindern und einsamen Alten
und Jungen, die keine Hand hab’n zum Halten,
vom Mädchen, das nachts auf der Straße friert,
und all ihre Liebe an ihren Hund verliert,
davon, wie ich beiden ein Geschenk kaufen wollte,
und wie ich’s im Kaufrausch vergessen sollte,
wie als Kind schöne Weihnacht bei mir begann
mit Oma im Schnee durch blickdichten Tann
den Berg weit hinauf und zur Kirche hinein
denn die Lieder wollten gesungen sein,
es gibt schon so viele Weihnachtsgedichte
und auch der Welt beste Weihnachtsgeschichte,
so dass ich von Nächsten, Liebe und Geben,
vom Teilen, Einladen, friedlichem Leben
gar nicht recht weiß, was ich schreiben soll,
denn durch Liebe zur Mama ist mein Tag so voll
mit fertig Verpacken, mit Duschen und Zieren,
mit zum Bahnhof flitzen und den Hut verlieren,
mit Erinnern an Tage, als die Omas noch waren
Erinnern an Krisen in so manchen Jahren,
an alleine sitzen, grübeln und flennen,
an viel zu zeitig im Glührausch einpennen,
an Ängste um alles, an Sorgen um nichts …

und jetzt weiß ich nicht so recht, wie ich den Bogen finden soll, der mich an den Punkt führt, an den ich damit eigentlich wollte. Ich konnte einfach nicht in mein diesjähriges Weihnachten gehen, ohne für mich und für alle, die mich so treu lesen und mir immer wieder aufmunternde Worte schenken, etwas dazulassen. Diesmal gibt es keine Ausrede für einen Rückzug in die Schreibhöhle, denn gesundheitlich geht’s mir gut und da kann ich der Mama den Wunsch nicht abschlagen, mit meiner Anwesenheit zu glänzen. Werde auch eigens dafür erneut Feenstaub aufsprühen.

Was ich uns wünsche? Es gibt so viel mehr, was ich uns nicht wünsche. Wer die aktuellen Geschehnisse, die durch TL und Medien rauschen, verfolgt, weiß, was ich meine … aber der Text soll ja positiv enden, auch auf die Gefahr hin, dass er dann kitschig rüberkommt … puh …
Denen, die krank sind, richtig krank sind … wünsche ich Hoffnung, die nie endet und Kraft und Willen, jeden Tag als ihren Tag zu feiern, sich selbst in ihren Mittelpunkt zu stellen und so lange sie im Leben sein wollen, das volle Pulle zu tun, EGAL, was Mitmenschen darüber denken. Keiner, der nicht annähernd in der Situation war, um sein Leben zu fürchten, weiß, was das heißt … so much LÖVE für euch!
Denen, die alleine sind, und es nicht sein wollen, wünsche ich von Herzen, dass sie fühlen, dass sie niemals ganz alleine sind, denn wenn sie den Text hier lesen, haben sie zumindest Kontakte in die Welt, auch wenn die nicht zu fassen sind. So lange der Akku voll ist, wird jemand da sein, der virtuell unsere Hand hält. Ich weiß, es geht nichts über echte Arme, in denen wir versinken können, die uns in Löffelchen auf der Couch warm halten, uns schnulzige Weihnachtslieder auflegen, ein Glas Rotwein reichen, ins Ohr blasen … Soifz, ja. Aber zumindest bleiben Streit und Heuchelei vor der Tür, hinter anderen Türen. Schwacher Trost? Ja, mein Gott, wem nach Heulen ist, der heule! Das befreit am Ende auch und hat Berechtigung … so much LÖVE für euch!
Denen, die man ihrer Familie entrissen hat, die man ihrer Wurzeln beraubte, wünsche ich, dass die Menschen sie hübsch schmücken, und dass sie gar nicht merken, wie dumm dran sie eigentlich sind so als Weihnachtsbaum ohne Topf … so much LÖVE für alle Bäume – hach, ich muss meine Geschichte im Wald endlich weiter schreiben.

Liebe Alle, die bis hierher gelesen haben, haltet euch fest, zeigt eure Liebe, lebt nicht nur im Traum. Singt, auch wenn es schief klingt, aber euer Herz frei macht. Besinnt euch auf das, was uns zwei Feiertage schenkt und Unternehmern zwei Tage Kohle und Arbeitsleistung nimmt … ach ja, so much LÖVE auch für alle Unternehmer 😉 … und denkt daran, wirklich niemand, steht er noch so nah, hat uns zu sagen, wie wir sein sollen.

Fröhliche Weihnachten, Licht & Liebe

Eure Jo