»Hexentage«

Weil ich heute so oft etwas von schaurigen Hexen lese oder höre … Vor einigen Jahren schrieb ich »Hexentage«, als mal wieder alle Menschen um mich herum schlecht drauf zu sein schienen, gefühlt jeder Autofahrer hektisch und ungeduldig unterwegs war oder tatsächlich es bis zur Karambolage trieb. Damals dachte ich, bestimmt treibt ein Hexenweib sein Unwesen und hat Spaß an Herumgegifte und Übellaunigkeit. Kennt ihr solche Tage auch?

13633500_lEs war da einst ein Hexenweib.
Das liebte dunkle Tage.
An denen pflanzt‘ in jeden Leib
Es seine schönste Plage.

»Ich nehme Leid, ich nehme Schmerz.
Verschnüre es mit Angst und Pein.
Das sende ich in jedes Herz.
Dort soll es gut behütet sein. „»Hexentage«“ weiterlesen

»Weg sehen, wo Wege sind«

… und dann war da frühmorgens dieses Gedicht, das ich – die Augen klar gerieben – in mein Handy tippte.
In München verkaufen sie die »BISS« – in Berlin heißt sie »motz«. »Sie« – das sind (nach meiner Recherche) Betroffene, die zum Selbstkostenpreis diese Zeitungen erwerben, um mit dem Verkauf etwas Geld zu verdienen. Wer noch nie eine gekauft hat … ich finde es lohnt sich …

Und rein in die Bahn, denn mein Magen ist leer
Und in meinem Arm die Zeitung so schwer
Doch viel schwerer noch wiegt euer Blick weg von mir
Glaubt mir, ich stünd‘ lieber im Regen als hier

Doch mein Magen ist leer
Und die Zeitungen schwer
Seht doch hin
Denn mir bleibt nur der Schritt zu euch her
„»Weg sehen, wo Wege sind«“ weiterlesen

Menscheln zwischen Messeständen

Aufwirbelnde Blätter. Den Kurven entlang aus der Rhön hinaus durch den Spessart. Ich blicke mehr in den Seitenspiegel und freue mich über das tanzende Blattgold hinter mir, als dass ich auf die Straße achte. Irgendwann habe ich einen LKW aufgeholt, und strahle noch mehr über das nun VOR mir flatternde Farbspektakel, das das schwere Fahrzeug hinter sich fliegen lässt. Das so leicht ist. Wie das Leben nur sein kann. Wenn man einfach mal damit an der Reihe ist. „Menscheln zwischen Messeständen“ weiterlesen

»Herbstblattliebe«

Ungeplant entwickelte sich gestern auf fb ein Versdialog zwischen Mark Galsworthy und mir. Und den will ich der Welt nicht vorenthalten 😉 Natürlich hatte ich das erste und auch letzte Wort 🙂

Jo:

Zwei Blätter schaukelten verliebt
und wollten sich verloben.
Als eins der Wind zu Boden trieb,
verblieb das and’re oben.
Da half ihm auch kein Toben.

„»Herbstblattliebe«“ weiterlesen